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Entwicklungsnachweis von Anax
imperator Leach in einem Hochmoor in Est-land (Anisoptera: Aeshnidae).
- Libellula 14(1/2): 41-48 (1995). |
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Zusammenfassung: Im Juni 1993 wurden Exuvien von Anax imperator
in einem Hochmoor in Estland (58°03' N/24°11' O) gefunden. Dies ist
der nördlichste bisher bekannte Entwicklungsnachweis dieser Art. Die
Larvalentwicklung von Anax imperator wird hinsichtlich des ungewöhnlichen
Moor-Habitats diskutiert.
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Zur Ökologie von Somatochlora alpestris
Sélys (Anisoptera: Corduliidae) am Brocken im Hochharz (Sachsen-Anhalt).
- Libellula 15(3/4): 101-129 (1996).
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Zusammenfassung: Die physische und vegetationsbedingte Struktur
von 25 Larvalgewässern von Somatochlora alpestris in Hoch- und
Niedermooren des Brockens im Hochharz (Sachsen-Anhalt) wird analysiert.
Die Ergebnisse werden in Hinblick auf die Signalfaktoren für die Habitatselektion
durch S. alpestris diskutiert. Daten zur Phänologie und Vergesellschaftung
von S. alpestris werden mitgeteilt. |
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Die Vegetation der Moore
des Brockens (Sachsen-Anhalt) unter besonderer Berücksichtigung der Vegetationsentwicklung
seit den dreißiger Jahren. - Ein Überblick. - Ber. Naturhist. Ges. Hannover
139: 105-119 (1997). |
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Zusammenfassung: Mit Hilfe einer Stetigkeitstabelle wird
ein Überblick über die Pflanzengesellschaften der Moore des Brockengebietes
gegeben. Die wichtigsten Gesellschaften der soligenen Hangmoore sind die
Eriophorum angustifolium-Gesellschaft und das Caricetum nigrae,
wobei das Caricetum nigrae die etwas nährstoffreicheren Standorte besiedelt.
Ombrotrophe Moore werden vom Sphagnetum magellanici geprägt, dessen Subassoziationen,
die unterschiedliche "Wasserstufen" ausdrücken, mit einer weiteren Stetigkeitstabelle
vorgestellt werden. Weitere Gesellschaften der Brockenmoore sind das Juncetum
squarrosi, das Piceo-Vaccinietum uliginosi und die Dicranella cerviculatata-Eriophorum
vaginatum-Gesellschaft. Vorwiegend an den Moorrändern wachsen Bestände
des Calamagrostio villosae-Piceetum. Auf Grundlage des Vegetationsüberblicks
wird die heutige Vegetation ausgewählter Moore mit Vegetationsbeschreibungen
aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren verglichen. Festzustellen sind
ein deutlicher Rückgang wachsender Moorbereiche und der "Flechtenheiden"
sowie eine starke Ausbreitung von Trichophorum cespitosum. Mögliche
Ursachen der Vegetationsveränderungen werden skizziert. |
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Die Vegetation der Moore des Brockengebietes:
I. Pflanzengesellschaften soligener Hangmoore. - Hercynia N.F. 30(1):
69-97 (1996). |
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Zusammenfassung: Es wird ein Überblick über die Vegetation
der Moore im Nationalpark Hochharz (Landkreis Werningerode, Sachsen-Anhalt)
gegeben. Die natürlich waldfreien Niedermoore werden von der Eriophorum
angustifolium-Gesellschaft und dem Caricetum nigrae geprägt. Auf stark
oligotrophen Standorten ist die Ausbildung von Sphagnum fallax
der Gesellschaft des Schmalblättrigen Wollgrases weit verbreitet. Nährstoffreichere
Standorte werden überwiegend von einer Variante mit Carex rostrata
des Caricetum nigrae eingenommen. Die Bestände der Eriophorum vaginatum-Polytrichum
commune-Gesellschaft (Caricion nigrae) sind vor allem auf vorentwässerten
und deutlich minerotrophen Standorten zu finden. An den Rändern soligener
Hangmoore wachsen selten - auf etwas trockeneren Moorflächen - auch Bestände
des Juncetum squarrosi. Am Brocken-Osthang oberhalb von 950 m ü. NN wurden
außerdem Quellfluren aufgenommen, wobei es sich ausschließlich um Bestände
einer subalpinen Ausbildung des Montio-Philonotidetum fontanae handelt.
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Die Vegetation der Moore des
Brockengebietes: II. Pflanzengesellschaften ombrotropher Moorbereiche,
der Torfstiche und Bruchwälder. - Hercynia N.F. 30(2): 241-271 (1997).
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Zusammenfassung: Es wird ein Überblick über die Vegetation
der Moore im Nationalpark Hochharz (Landkreis Werningerode, Sachsen-Anhalt)
gegeben. Die offenen Bereiche ombrotropher Moore werden von Beständen
des Sphagnetum magellanici eingenommen. Diese Assoziation läßt sich im
Brockengebiet in sechs Subassoziationen, die unterschiedliche "Wasserstufen"
ausdrücken, und teilweise weiter in jeweils eine Variante ombrotropher
und minerotropher Standorte gliedern. Der überwiegende Teil der Hochmoorbereiche
wird von Stillstandskomplexen eingenommen, in denen Trichophorum cespitosum
dominiert (Subassoziation von Sphagnum tenellum). Nur das Goethemoor
weist noch einen größeren, teilweise wachsenden Hochmoorkomplex auf, in
dem Bestände der Subassoziation von Sphagnum rubellum dominieren.
Nackte, ombrogene Torfe werden von der Dicranella cerviculata-Eriophorum
vaginatum-Gesellschaft als Pioniergesellschaft besiedelt. An Hochmoorrändern
und auf vorentwässerten Flächen kommt das Piceo-Vaccinietum uliginosi
vor, das floristisch und ökologisch zu den Fichtenwäldern der Hochmoorränder
(Calamagrostio villosae-Piceetum, Variante von Dicranum scoparium)
überleitet. Bruchwälder kommen aber auch auf minerotrophen Torfen vor
(Calamagrostio villosae-Piceetum, Variante von Sphagnum fallax).
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Verpflichtung zur Durchführung
und Umfang der FFH-Verträglichkeitsprüfung am Beispiel des Rohstoffabbaus
im "Gipskarst bei Osterode". - Natur und Landschaft 74(11): 478-484 (1999).
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Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit wird das Instrument
der FFH-Verträglichkeitsprüfung (FFH-VP) am Beispiel des Rohstoffabbaus
im potentiellen FFH-Gebiet "Gipskarst bei Osterode" (Landkreis Osterode
am Harz, Niedersachsen) vorgestellt. Aufgrund des Vorkommens zahlreicher
Lebensräume gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie in einer besonderen Ausprägung
auf Gips und mehrerer Arten des Anhangs II besitzt das Gebiet eine besondere
Bedeutung für das europäische Schutzgebietssystem NATURA 2000. Gleichzeitig
ist das Gebiet aufgrund der Gipsvorkommen akut durch den Rohstoffabbau
bedroht. Die Anwendbarkeit des Schutzregimes nach Art. 6 FFH-Richtlinie
für Pläne und Projekte auch in Gebieten, für die das Meldeverfahren noch
nicht durchlaufen bzw. noch nicht abgeschlossen wurde, ergibt sich nach
neuerer, höchstrichterlicher Rechtssprechung aus dem europarechtlichen
Gebot der Vertragstreue. Daraus folgt, daß ein Mitgliedsstaat bereits
vor Ablauf der Umsetzungsfrist einer Richtlinie verpflichtet ist, die
Ziele der Richtlinie nicht zu unterlaufen und durch eigenes Verhalten
keine gleichsam vollendeten Tatsachen zu schaffen. An der Rechtmäßigkeit
mehrerer Gipsabbaugenehmigungen im potentiellen FFH-Gebiet "Gipskarst
bei Osterode" bestehen daher erhebliche Zweifel, da sie ohne Durchführung
einer FFH-VP erteilt wurden. Der Umfang der FFH-VP wird am Beispiel des
obertägigen Abbaus von Gipsgestein skizziert. Die Aus-wirkungen eines
Vorhabens sind anhand der Erhaltungsziele eines FFH-Gebietes zu beurteilen.
Erhaltungsziele und Auswirkungen des Rohstoffabbaus werden für das "Gipskarstgebiet
bei Osterode" dargestellt. Pläne und Projekte sind für unverträglich zu
erklären, wenn sie sich negativ auf die Erhaltung eines FFH-Gebietes auswirken.
Trotz negativem Ergebnis der FFH-VP dürfen Vorhaben nur unter bestimmten
Zulassungsvoraussetzungen genehmigt werden. Dazu zählen die Ausgleichbarkeit
der Eingriffe bezogen auf die Erhaltungsziele des betroffenen FFH-Gebietes,
das Fehlen von Alternativen und das Vorliegen zwingender Gründe des überwiegenden
öffentlichen Interesses an der Durchführung des Vorhabens. |
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Zur Bedeutung des vorgeschlagenen
FFH-Gebietes "Gipskarstgebiet bei Osterode" für das europäische Schutzgebietssystem
Natura 2000. - Göttinger Naturkundliche Schriften 5: 169-178 (1999). |
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Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit wird die Bedeutung
des FFH-Vorschlagsgebietes "Gipskarstgebiet bei Osterode" (Landkreis Osterode
am Harz, Niedersachsen) für das europäische Schutzgebietssystem NATURA
2000 vorgestellt. Als Bewertungskriterien zur Auswahl der FFH-Gebiete
werden u.a. die Sicherung der biogeographischen und genetischen Variabilität
von Arten und Lebensräumen und die Erhaltung von großflächigen Biotopkomplexen
herangezogen. Die herausragende Stellung des "Gipskarstgebietes bei Osterode"
ergibt sich aus dem Vorkommen zahlreicher Lebensraumtypen nach Anhang
I FFH-Richtlinie bzw. ihren spezifischen Ausprägungen auf Gips. Die Bedrohung
des Gebietes durch den Rohstoffabbau und das Schutzregime für Gebiete
mit gemeinschaftlicher Bedeutung gemäß FFH-Richtlinie werden skizziert.
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Waldgesellschaften und thermophile
Säume auf Gips und Stinkschiefer im westlichen Harzfelder Holz (Landkreis
Nordhausen, Thüringen). - Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung
der Schutzwürdigkeit des Harzfelder Holzes. - Hercynia N.F. 31: 173-189
(1998). |
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Zusammenfassung: In der vorliegenden Arbeit wird die Vegetation
der Wälder und der thermophilen Säume im Westteil des Harzfelder Holzes
(Landkreis Nordhausen, Thüringen) untersucht. Es handelt sich vorwiegend
um Buchenwälder. Auf flachgründigen Stinkschiefer- und Gips-Rendzinen
an Oberhängen und in Plateaulagen sind Bestände des Carici-Fagetum zu
finden. Auf steilen ausgehagerten Gips-Böden an Mittelhängen siedeln bodensaure
Buchenwälder (Luzulo-Fagetum). Unterhänge mit tiefgründigeren Böden mit
Löß-Beimengungen werden durch Bestände des Hordelymo-Fagetum eingenommen.
In feucht-kühlen Senken und engen Tälern sind Ahorn-Eschen-Schatthangwälder
zu finden (Aceri-Fraxinetum). An sonnenexponierten Waldrändern sind thermophile
Saumgesellschaften (Geranion sanguinei) ausgebildet. Eine kurze naturschutzfachliche
Bewertung des Untersuchungsgebietes belegt dessen hochgradigen Wert. Die
Gefährdung des Gebietes durch die Abbauinteressen der Gipsindustrie wird
skizziert. Ein schneller Abschluß des bereits 1992 begonnen Unterschutzstellungsverfahrens
als Naturschutzgebiet wird dringend empfohlen. |
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